Unser Rathaus
Das Paderborner Rathaus wurde 1613 bis 1620 durch Hermann Baumhauer als herausragendes Beispiel der Weserrenaissance im Auftrag von Fürstbischof Dietrich unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus von 1473 errichtet.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus 1945 fast vollständig zerstört und von 1947 bis 1958 wiedererrichtet.
Die Fassade weist drei Giebel auf: einen Hauptgiebel sowie zwei kleine Giebel, die sich seitlich an den zwei Vorbauten befinden. Im Erdgeschoss des Rathauses befindet sich das FamilienServiceCenter, wo regelmäßig im Trauzimmer standesamtliche Eheschließungen stattfinden.
Das Obergeschoss dient als Tagungsstätte des Rates und wird für Repräsentationsveranstaltungen der Stadt genutzt.
Im Dachgeschoss befand sich bis 1994 das Naturkundemuseum, bis es in den Schloss Neuhäuser Marstall verlagert wurde.
Der Lippesee
Der Lippesee ist ein Naherholungsgebiet, in dem es vielfältige Wassersport- und Freizeitmöglichkeiten wie beispielsweise Segeln, Surfen, Tretbootfahren Campen, Minigolf spielen, Stand Up paddeln, Kajak und Angeln gibt. Am Nordufer gibt es am Kiosk einen kleinen Badestrand. Daneben gibt es noch einen Grillplatz, einen Kinderspielplatz, Liegewiesen, einen Mountainbikeparcours, einen Skatepark und eine Minigolf-Anlage. Wasserskimöglichkeiten befinden sich am anliegenden Nesthauser See.
Neben der Nutzung als Naherholungsgebiet werden im See auch hochwertige Kiese gefördert, die sich in der letzten Eiszeit am Übergang der Westfälischen Bucht zur Paderborner Hochfläche besonders im Bereich des Lippesees in bis zu 20 m mächtigen Schichten abgelagert haben. Diese Flussablagerungen stammen hauptsächlich aus der Alme und der Beke, die oberhalb des Lippesees der Lippe zufließen.
Unser Neptunbrunnen
Der Neptunbrunnen stand ursprünglich im Innenhof des Residenzschlosses. Fürstbischof Clemens August von Bayern schenkte ihn den Bürgern der Stadt. 1730 wurde sie auf dem Markt aufgestellt und von dem Bildhauer Johann Theodor Axer durch die Neptunfigur ergänzt.
Das HNF Computermuseum
Im Jahr 1977 erhielt Heinz Nixdorf zum Firmenjubiläum „25 Jahre Nixdorf Computer AG“ einige Geschenke, in Form historischer Büromaschinen. Dies brachte ihn auf die Idee, eine Sammlung von IT-Geräten für ein späteres Computermuseum anzulegen. Mit Unterstützung des Büromaschinenexperten Uwe Breker kaufte er sich eine große Sammlung an. Nachdem Heinz Nixdorf im März 1986 starb, wurde seine Idee nicht vergessen. Der Kontakt zur Stadt Paderborn wurde durch den Nixdorf-Mitarbeiter Willie Lenz erhalten. 1990 erhielt er einen positiven Ratsbeschluss zur Errichtung des Heinz Nixdorf MuseumsForum. Daraufhin wurde es 1992-1996 konzipiert und errichtet. Am 24.10.1996 wurde das HNF im Beisein von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl dann eröffnet. Die Einrichtung wird von der Stiftung Westfalen und der Heinz Nixdorf Stiftung getragen und hat jährlich über 110 000 Besucher.
Die Pader
Die Pader ist der kürzeste Fluss in Deutschland und endet nach knapp vier Kilometern. In den westlichen und östlichen Paderquellgebiet, sprudeln etwa 200 Quellen hervor, die in mehreren Quellbecken zusammengefasst sind. Sie fördern durchschnittlich 5000 Liter Wasser pro Sekunde und gehören damit zu den Wasserreichsten Quellen Deutschlands. Aus den Quellbecken entstehen die Quellarme, die kurz vor dem Innenstadtring zur Pader zusammenfließen. Das Paderwasser wird ab Schloß Neuhaus mit der Lippe quer durch Nordwest-Deutschland geführt, fließt dann in den Rhein und mündet in den Niederlanden in der Nordsee. Außerdem weist der Stadtname Paderborn auf die Quellen der Pader hin.
Das Schloss Neuhaus
Das Schloß besteht aus fünf Baukörpern, die zwischen 1370 und 1597 entstanden sind. Nach der Feier des 700-jährigen Bestehens des Schlosses, erhielt der Paderborner Stadtteil Neuhaus am 10.09.1957 den Zusatz „Schloß“ und heißt seit dem „Schloß Neuhaus“. Ferdinand von Fürstenberg und Clemens August machten das Schloß zum kulturellen Mittelpunkt Westfalens. Ferdinand von Fürstenberg ließ den Bau zur Vierflügelanlage erweitern. Dadurch wurde das Schloß nahezu verdoppelt. Clemens August stellte 1736 den Barockgarten fertig. Heutzutage wird es von einer Realschule genutzt und enthält außerdem Repräsentationsräume der Stadt Paderborn. Hinter dem Schloß findet man den Schloßpark. Dort finden jedes Jahr von Mai bis Oktober Open Air-Veranstaltungen sowie Familienfeste statt.
Unser Dom
Der Dom St. Maria, St. Liborius und St. Kilian ist in der bestehenden Form im Wesentlichen eine Schöpfung des 13. Jahrhunderts und steht im Zentrum Paderborns. Teile der Vorgängerbauten wurden aus dem 11. Und 12. Jahrhundert in das Nachfolgebauwerk eingezogen. 777 stand dort eine Kirche, die Karl der Große bauen lassen lies. Der heutige Dom ist der 5. am selben Platz und hat eine fast 100 Meter lange dreischiffige Hallenkirche, die zwei Querhäuser und einen 93 Meter hohen Westturm hat. Die Hallenkrypta ist mit 32 Metern Länge und 12 Metern Breite, eine der größten Krypten Deutschlands. In ihr werden die Reliquien des heiligen Liborius aufbewahrt. Im Kreuzgang des Doms findet man außerdem das Drei-Hasen-Fenster aus dem 16. Jahrhundert.
Das Paderborner Drei-Hasen-Fenster
Das berühmte Drei-Hasen-Fenster findet man im Kreuzgang des Paderborner Doms. Es besteht aus rotem Wesersandstein und ist die bekannteste Drei-Hasen-Darstellung deutschlandweit. Der Vers, der das drei-Hasen-Fenster beschreibt, lautet: „Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei.“
In vorchristlicher Zeit galt der Hase als Symbol der Fruchtbarkeit. Ein Hase gilt außerdem als schnell und wachsam. Das beeindruckte die Menschen. Die ursprüngliche Bedeutung ist trotzdem unklar. Es gibt viele verschiedene Interpretationen. Das Symbol wurde zum Beispiel als Lichtsymbol gedeutet. Aufgrund der Nachtaktivität der Tiere, repräsentiert der Kreis, den Mond. Eine neue Interpretation sieht das Drei-Hasen-Motiv für die Dreieinigkeit Gottes, jedoch ist das eine Bedeutung, die wohl nicht der ursprünglichen Symbolik entspricht.
Waschfrauen an der Warmen Pader
Das Waschfrauen-Denkmal wurde im August 1994 von Bonifatius Stirnberg geschaffen und erinnert an die Frauen die ihre Wäsche an der Pader gewaschen und gebleicht haben. Die „Warme Pader“ wurde auch „Wäschepader“ genannt. Außerdem diente sie zum Austausch von Neuigkeiten. An dem Denkmal stehen Figuren auf der Treppe, die sich unterhalten und andere, die ihre Wäsche waschen. Außerdem steht eine Figur auf der Wiese, die ihre Wäsche zum besseren Bleichen begießt. Bis im vergangenen Jahrhundert haben Frauen ihre Wäsche in der warmen Pader gewaschen.
Die Luftmine vom 22.03.1945
Die Stadt Paderborn wurde am 27.03.1945 durch Luftangriffe von Einheiten des britischen RAF Bomber Command weitgehend zerstört. Diesem Luftangriff sind kleinere vorausgegangen. Neun britische Mosquito-Flugzeuge warfen am 22.03.1945 siebzehn Tonnen Bomben ab, die den Paderborner Dom und die Umgebung sehr stark schädigten. Im Innenhof des Paderborner Doms findet man Reste einer Luftmine vom Angriff am 22.März.
Der Pfau
Es wird gesagt, dass bei der Überführung von den Reliquien vom heiligen Liborius, von Le Mans nach Paderborn, ein Pfau voraus flog, um ihnen den Weg anzuzeigen. Wenn die Pilger eine Pause machten, ruhte der Pfau ebenfalls. Wenn sie aufbrachen, flog der Vogel auch weiter. Beim Empfang der Reliquien, flog der Pfau so lange über ihnen, bis der Einzug begann. Nach einiger Zeit setze er sich auf die Kathedrale. Als der Dom betreten wurde, starb der Pfau und viel auf den Boden.
Der Pfau ist ein Wahrzeichen des Liborifestes. Zum Andenken wird bis heute noch, dem Liborischrein ein Pfauenwedel vorangetragen.